
The Sound of Yoga – Klanginstrumente fürs Yoga
Es ist kein Zufall, dass wir das Mantra OM in (fast) jeder Yogastunde singen. Denn Klang ist Schwingung, und auf schwingenden Bewegungen – wie sie auf subatomarer Ebene ohne Unterlass stattfinden – basiert alles Leben. Alleine der Klang deiner Stimme kann deshalb deinen physischen Körper in eine höhere energetische Schwingungsfrequenz heben.
Noch stärker ist die Wirkung von Klanginstrumenten. Denn sie übertragen die erhebenden Schwingungen nicht nur auf deinen Körper, sondern auf ganze Räume oder auf eine Gruppe von Menschen – und erzeugen so ein umfassendes, harmonisierendes und heilendes Schwingungsfeld.
Wie kann ich Klanginstrumente beim Yoga einsetzen?
Jedes Instrument hat einen eigenen Klang und spezifische Wirkungen. Aber alle hochwertigen Klanginstrumente unterstützen uns dabei, den Sound des Alltags hinter uns zu lassen und in den Sound des Yoga einzutauchen. Deshalb werden Klangutensilien oft als Rahmen am Beginn und zum Ende der Yogastunde verwendet.
Dabei kannst du mit gezielten und sporadischen Klängen einzelne Elemente der Yogasequenz unterstützen und hervorheben oder dich selbst und deine Yogaschüler:innen großzügig mit Klangbädern, etwa während der Schlussentspannung, verwöhnen. Ganz grundsätzlich dient der Einsatz von Klanginstrumenten immer dazu, dein Wohlgefühl und eventuell das deiner Schüler:innen zu erhöhen.
Die Wahl der Instrumente ist individuelle Geschmackssache, denn die unterschiedlichen Klänge und Tonlagen sprechen unterschiedliche Menschen an. Yogalehrer:innen sollten im Unterricht idealerweise Instrumente einsetzen, die gut mit ihnen selbst, ihrer Schülerschaft und ihrem Unterrichtsstil harmonieren. Falls du dir nicht sicher bist, gehe bei der Auswahl einfach intuitiv vor: Welches Instrument bringt dir am meisten Freude?
Besonders verbunden mit der Praxis des Yoga ist seit jeher die Klangschale. Sanft angeschlagen zu Beginn der Yogastunde geleiten Klangschalen die Teilnehmer:innen von ihren Alltagsgedanken in die Körperwahrnehmung. Mittlerweile haben aber auch etliche andere klingende Instrumente in Yogastudios Einzug gehalten und reichern das Energiefeld mit behaglichen Schwingungen an.
Je höher die energetische Frequenz eines Schwingungsfelds ist, desto feinstofflicher und damit wohltuender ist es für alle Menschen, die sich darin befinden. Meditation, Pranayama, Asana-Praxis und die ruhige, wertschätzende, fokussierte und geerdete Atmosphäre beim Yoga sorgen schon für eine wunderbare Grundschwingung, die du mit einem sensiblen Einsatz von sorgsam gewählten Klanginstrumenten noch mal auf fast wundersame Weise anheben kannst.
Übrigens sind klingende Utensilien natürlich nicht nur beim Yoga eine Bereicherung. Manche Klanginstrumente sind so handlich, dass sie dich überall hin begleiten und den Sound of Yoga zum Sound deines Lebens machen können... Denk immer daran: Das Leben besteht aus Schwingungen – und du bestimmst, in welcher Harmonie du auf Erden sein möchtest.
Klangschalen aus Metall
Seit zirka 5.000 Jahren werden Metallschalen gefertigt. Wahrscheinlich wurden sie anfänglich als Nahrungsschüsseln genutzt, später kam die Erzeugung von wohligen Klängen dazu. Klangschalen erzeugen Schwingungen, die sich nach oben und unten hin kreisend wie Spiralen ausbreiten. Diese Klänge werden dem weiblichen Energieprinzip zugeordnet (siehe Gong = männliches Energieprinzip), weil sie aus einem Becken (der Schale) heraus erwachsen, dabei größer werden und Wachstum symbolisieren.
Verwendung
Klangschalen verwendest du, um deinen Geist, deinen Körper oder deine Umgebung zu erden und zu harmonisieren, also energetisch zu reinigen und auszugleichen. Du kannst auch Dinge, wie beispielsweise Edelsteine oder Lebensmittel, in deine Klangschalen legen und dann anschlagen, um die Gegenstände in ihrer Schwingung zu erhöhen.
Idealerweise reinigst du das Yogastudio oder deinen Yogaplatz schon vor Beginn der Praxis mit den Tönen der Klangschale(n). Danach kannst du sie direkt zu Beginn, während und nach der Yoga Session zur Gruppenharmonisierung einsetzen.
Wirkung
Klangschalen aus Metalllegierungen wirken erdend und beruhigend.
Handhabung
- Klangschalen beginnen zu schwingen, wenn Holz-Klöppel verwendet werden. Für ein sanftes Anschlagen sind sie mit Filz oder Leder ummantelt (falls du einen nackten Holz-Klöppel hast, beklebe ihn selbst mit Filz oder Leder).
- Klangschalen werden von außen, etwa zwei Zentimeter unterhalb des oberen Randes, sanft mit dem Klöppel angeschlagen. Bitte niemals von innen anschlagen, denn auf diese Weise werden die entstehenden Schwingungsspiralen förmlich zerbrochen.
- Klangschalen können auch in direkter Auflage auf den Körper (aber NIE am Kopf) eingesetzt werden, um dem Klang und der Vibrationsübertragung nachzuspüren.
- Klangschalen kannst du auch auf die Yogamatte positionieren und die Klangwellen in deinen Körper hineinfließen lassen.
- Je nach Größe und Gewicht ist es möglich, eine Klangschale auf der Handinnenseite tragend bei einem Rundgang durch den Raum oder die gesamte Wohnung wiederholend anzuschlagen. Dabei sollte die Schale auf einem kleinen Kissen liegen, sonst absobiert deine Hand die Klänge.
Reinigung
- Zur Reinigung von Klangschalen sollte man keinerlei Putzmittel verwenden,
- Nimm zur Reinigung maximal ein leicht feuchtes Tuch und reibe sie danach wieder trocken.
Unterschiede und Qualitätsmerkmale
- Klangschalen bestehen aus fünf bis zwölf Metallen, deren Anteile und handwerkskunstvolle Verschmelzung miteinander die Klangfärbung, sprich den Grundton der Klangschale, bestimmen.
- In der Regel gilt: Je größer der Durchmesser einer Klangschale und je höher ihr Gewicht ist, desto tiefer ist ihr Sound.
- Klangschalen werden unter anderem auch als Sets mit unterschiedlichen Tonhöhen beispielsweise für Chakra-Harmonisierung, oder nach Planeten-Tönen passend zu Geburts-Sternzeichen angeboten.
- Um beim Kauf die passende Klangschale zu finden, empfehle ich, die Klangschalen selbst auszuprobieren, anzuschlagen und zu erfühlen, ob du damit in Resonanz gehst. Falls du für jemand anderen eine Schale kaufst, stelle dir beim ausprobieren diese Person intensiv vor – so findest du den passenden Ton.
Kosten
Gute Klangschalen aus Metall bekommst du von seriösen Verkäufer:innen (und das ist wichtig, denn es gibt viel Minderwertiges im Angebot) ab 100 Euro aufwärts.
Klangschalen und Klangpyramiden aus Quarz
Diese Art von Klangschalen bestehen aus reinem Quarz, also dem Mineral, das als Bergkristall in tiefen Stollen und in jedem Sandkorn der Erde zu finden ist. Quarz (Si02) ist darüber hinaus als Informationsträger in Form von Silizium oder Silikon in jedem Computerchip verbaut. Quarz verbindet sozusagen alles auf dieser Welt (und sogar darüber hinaus).
Eine weitere Kreation aus Quarz sind Kristallpyramiden, die je nach Größe unterschiedliche, reine (sozusagen kristallklare) Klänge hervorbringen. Auch im tonlosen Ruhezustand wirken Kristallpyramiden erhebend auf das gesamte Energiefeld von Körpern und Räumen.
Verwendung
Mit Filzklöppeln angeschlagen durchweben die Klänge von Quarzschalen oder Quarzpyramiden den Raum. Die Wellen scheinen kaum zu verklingen und breiten sich sogar scheinbar über jedwede räumliche Begrenzung bis zum Weltall hin aus.
Wirkung
Der körperlich belebende Effekt von Quarz-Klangwellen ist nachhaltig spürbar. Meiner Erfahrung nach wirkt der feinstoffliche Klang von Quarzschalen ganz intensiv auf Geist und Psyche. Die Schwingungen einer Quarzschale erheben dich zeitweilig auf eine höhere Bewusstseinsebene, denn die Frequenzen sind überirdisch, sphärisch, filigran... wie nicht von dieser Welt.
Kosten
Qualitativ hochwertige Quarz-Klangschalen oder Klangpyramiden kannst du ab 300€ aufwärts kaufen.
Zimbeln
Sehr beliebt, käuflich vielerorts, aber oft grauenvoll schrill im Klang, sind Zimbeln. Ihr Ursprung liegt wohl im Himalaya und sie werden auch heute noch in der buddhistischen Tradition verwendet. Handwerklich traditionell gefertigt sind sie hilfreich, um nach einer Meditation wieder in das Hier und Jetzt zurückzukommen, also um die Aufmerksamkeit wieder von innen nach außen zu richten. Angenehme Tonqualitäten entstehen auch bei Zimbeln wie bei Klangschalen erst durch die Kunst der metallischen Zusammensetzung und dem daraus resultierendem Gewicht.
Verwendung
Zimbeln bestehen aus zwei kleinen, verzierten Metalltellern, die aneinander geschlagen werden.
Wirkung
Wach machend und konzentrationsfördernd.
Kosten
Gute Zimbeln kosten 70 bis 100 Euro.
Gongs
Über Gongs könnte man ganze Abhandlungen schreiben. Seit es die Metallschmiedekunst gibt, gibt es quasi in jeder Kultur rund um den Globus Gongs in allen Größen und Klangfarben. Eines ist ihnen gemeinsam: die runde, flache Form. Der Sound von Gongs breitet sich nicht spiralförmig, sondern als gleichförmige Wellen im Raum aus. Gong-Schwingungen werden dem männlichen Energieprinzip zugeordnet.
Wer einmal ein Konzert von „Yamato – The Drummers of Japan” live erlebt hat, weiß, wie vehement und nachhaltig Gongwellen auf den Körper wirken. Ein Klang-Event, dass das Leben verändert. Für den Haus-, also auch den Yoga-Gebrauch geht es auch einige Nummern kleiner. Gong-Durchmesser von etwa 30 Zentimetern können bereits durchdringende Wellen erzeugen. Je größer sie sind, desto länger klingen sie. Die Raumgröße ist bei einer Anschaffung zu berücksichtigen, damit die Wellen des Gongs sich wirklich ausbreiten dürfen.
Verwendung
Gongs werden mit sogenannten Beatern (Gong-Schlägern) in Wallung gebracht. Du beginnst den Gong im Zentrum anzuschlagen und arbeitest dich dich dann langsam nach außen. So breiten sich die Klangwellen auch noch lange nach Ende deiner Schlagtaktung in den Weiten aus.
Wirkung
Durchdringend, energetisierend bis aufputschend.
Kosten
Der weltweit bekannteste Hersteller von Gongs ist die Firma Paiste, ein Schweizer Familienunternehmen. Ein kleiner Gong kostet etwa 300 Euro. Große, mächtige Gongs erfordern bei Preisen ab 3.000 Euro einen deutlich dickeren Geldbeutel.
Sansula und Kalimba
Diese Hand-Musikinstrumente sind wundervoll einfach zu handhaben und intuitiv für alle spielbar. Mehrere Metalllamellen werden auf einem Resonanzkörper aus Holz (Kalimba) oder auf einer kleinen Art Tamburin/Trommel befestigt. Ursprünglich vom afrikanischen Kontinent stammend, werden diese Klangkörper heute auch in Deutschland in verschiedenen Tonlagen, etwa von der Firma Hokema, gefertigt.
Verwendung
Durch sanftes Zupfen der Metalllamellen mit den Fingern werden die Schwingungen auf den Resonanzkörper übertragen, sodass klangvolle, zarte, harmonische Melodien entstehen, die durchaus ein kräftiges, raumdurchdringendes Volumen haben.
Wirkung
Die weichen, wohligen Töne umschmeicheln die Sinneswahrnehmung, verfeinern das Gehör und wirken beglückend.
Kosten
Rund 100 Euro.
Klangkugeln
Klein, aber sehr fein sind Klangkugeln – die du immer und überall für dein Yogaritual oder deinen Yogaunterricht einsetzen kannst, da sie aufgrund ihrer Größe leicht transportierbar sind. Klangkugeln haben meist einen Durchmesser von etwa vier bis acht Zentimetern und sind aus einer dünnen (!) Metallhülle aus Silber oder Gold (im Gegensatz zu handelsüblichen QiGong-Kugeln). Im ihrem Inneren befindet sich eine weitere Kugel, die bei Bewegung des Kugelkörpers Klänge erzeugt. Diese filigranen Klangkugeln als Einzel-Instrumente werden auch Engelsrufer genannt, weil sie dein Tun und Sein begleiten und Leichtigkeit geben. Manchmal klingen sie wie ein warmer Regenschauer – und lassen dich vielleicht sogar eine zarte Berührung deiner Begleiterengel spüren...
Verwendung
Über ein weiches Tuch hin und her rollen und kreisen.
Wirkung
Fördern ein Gefühl von Leichtigkeit und Liebe im Herzen.
Kosten
Qualitativ hochwertige Klangkugeln kannst du ab etwa 40 Euro kaufen.
Alles ist Schwingung
Übrigens: Auch dein Körper ist ein Instrument der Schwingung – denke nur an deinen Atemrhythmus, deinen Herzschlag. Vielfältige Schwingungen entstehen durch unterschiedliche Frequenzen (Taktungen, Geschwindigkeiten), in denen sich Klangwellen ausbreiten.
Das irdische Leben und dein Sein besteht aus Wellenbewegungen mit denen dein Körper-Geist-System in diversen Zeitrahmen schwingt – optimalerweise harmonisch mit den Wellen des Universums, also im Gleichklang mit der Urquelle. Achte mal darauf, wie du dich im Laufe des Tages fühlst: Wann bist du im Einklang, in Harmonie, im Flow? Lege dabei spezielles Augenmerk darauf, wie der Einsatz von Klanginstrumenten, das Singen von Mantren, die Yogapraxis allgemein auf dich wirken.
Lokah samasta sukhino bhavantu ist das Segens-Mantra für alle Wesen. Dieses und weitere Mantras lernst du im großen Mantra-Programm:
Höhere Frequenzen, also feinstoffliche Schwingungen, wirken auf niedrigere Frequenzen und animieren feststoffliche Elemente, sich im Einklang mit der Ur-Schöpfung zu harmonisieren und zu heilen. Wenn dein Körper sich während deiner Yogasession von Asana zu Asana bewegt, erzeugst du Schwingungen in deinem Körper und lässt mit deinen yogischen Körperbewegungen unsichtbare Wellen im Raum entstehen. Deswegen haben deine Yoga-Ecke und andere Yogaräume eine schöne, umhüllende Aura. Sie sind durchdrungen von hohen Schwingungen.
Love and light,
Birgit Feliz Carrasco
Empfohlene Bezugsquellen
- Quarz-Klangschalen: Thomann
- Sansula und Kalimba: Hokema
- Klangkugeln: Engelsrufer
- Klanginstrumente aus Bergkristall: Klangpyramide
- Klangmusik, Klangschalen und Gongs u.v.m.: auf Anfrage bei Sayama Music