
Yoga und Raumklärung: Frühjahrsputz mal anders!
Um Frühjahr und zu Ostern hat der Neubeginn Tradition. In vielen Kulturen und Religionen sind Reinigungsrituale rund um den Frühlingsbeginn üblich. Tatsächlich ist ein Reset zum Ende der kalten Jahreshälfte nicht nur besonders passend und gewinnbringend, sondern auch besonders wohltuend. Alles, was sich da im Dunklen und Kalten angesammelt hat, loszuwerden und dann ganz leicht und voller Energie in das erblühende Leben da draußen zu springen – herrlich! Heutzutage läuft dieses Großreinemachen häuifg unter dem Stichwort „Entgiften” und erfreut sich großer Beliebtheit – von Zuckerverzicht über Fastenkuren jeder Art, von Alkohol- oder Fleischabstinenz bis zum Social Media Detox.
Yoga reinigt Körper und Geist
Yoga – also deine Asana-Praxis, die yogischen Atemübungen Pranayama, die Meditation und auch die ethischen Aspekte der Yoga-Philosophie – wirkt in seiner Essenz reinigend. Und dann gibt es auch noch die traditionellen yogischen Reinigungsmethoden. Dabei wirkt Yoga aber nicht nur auf den Körper: Eine ganzheitliche Yoga-Praxis stößt Erneuerungsprozesse nicht nur auf physischer Ebene an, sondern wirkt auch mental, emotional und energetisch lösend und befreiend. Die verschiedenen Yoga-Übungen klären nicht nur die feststoffliche Schicht, sondern auch die feinstoffliche, nicht sichtbare Ebene deines gesamtes Seins.
So entgiftest du mit Yoga nicht nur deinen Körper, sondern klärst auch Geist, Herz und Seele. Und kannst dann dein gesamtes Sein mit neuer Energie und Frische auffüllen. Denn nur was leer ist, kann neue Fülle aufnehmen, sich verändern und über sich hinaus wachsen.
10 Tipps: So macht der Frühjahrsputz Spaß
Wenn im Frühjahr die Sonne mehr und mehr die Ecken deiner Wohnung erleuchtet, fallen die staubigen Ablagerungen des Winters plötzlich auf. Es ist (wie gesagt) kein Zufall, dass zu dieser Zeit in vielen von uns der Wunsch nach einem gründlichen Hausputz erwacht. Denn so wie Yoga deine Psyche und deinen Körper immer wieder erneuert und entgiftet und dadurch einen wichtigen Beitrag zu deiner psychischen und physischen Gesundheit leistet, trägt auch eine ordentliche, saubere Wohnung zu deinem ganzheitlichen Wohlbefinden bei. Und dem optimalen Fluss von Energie – aber dazu später mehr.
So ein Frühjahrsputz ist zwar aufwändig, muss aber nicht unangenehm sein. Vor allem, wenn du ihn nicht als schnödes Putzen, sondern als bereicherndes Element deiner bewussten Lebensausrichtung verstehst. Belohnt wirst du danach mit einem Gefühl von Befreiung und Frische, von Leichtigkeit und innerer Verlichtung!
1. Mach dir eine To-Do-Liste
Sortiere nach Priorität und Zeitaufwand, denn alles auf einmal zu wollen frustriert. Zimmer für Zimmer sichten, leeren, reinigen ist eine Ehrerbietung an jeden Raum und das Durchstreichen der erledigten Punkte auf deiner To-Do-Liste stärkt deine Zufriedenheit. Überlege dir, was du vielleicht umstellen oder grundsätzlich verändern möchtest. Die daoistische Harmonielehre Feng Shui hilft dir dabei zu verstehen, wie du den feinstofflichen Energiefluss in deiner Wohnung optimierst (siehe unten).
2. Wähle die passende Zeitqualität
Fühle die Schwingungen der Zeit, die Vibration des Tages. Ist gerade ein gute Zeitqualität um Fenster zu putzen oder ist es doch eher eine Zeitperiode um Regale, Schubladen oder Kisten aufzuräumen? Hilfreich sind auch moderne Mondkalender, die detailliert aufzeigen, wann Projekte wie Bodenwischen oder Möbelumstellen von passenden Schwingungen getragen werden und gut gelingen.
3. Die richtige Musik
Musik bringt Schwung und Leichtigkeit in dein Tun – egal, ob du selbst singst, dein Lieblingsradio anstellst oder die YogaEasy-Best of Mantras-Playlist laufen lässt. Mein persönlicher Geheimtipp fürs Putzen: Songs von Barry White!
4. Putze Umweltschonend
Es gibt inzwischen zahlreiche ökologische Reinigungsmittel und auch Produkte mit effektiven Mikroorganismen. Du kannst dir auch selbst natürliche Reinigungsmittel herstellen.
DIY-Rezeptur für ein Reinigungsmittel
Dieses Reinigungsmittel ist schnell gemischt, aus natürlichen Zutaten und gut geeignet für haushaltsübliche Oberflächen in Küche oder Bad. Achtung: Auf Glas oder Echtholzmöbeln bitte nicht verwenden!
- Sprühflasche mit 750 ml Fassungsvermögen mit 500 ml lauwarmem Wasser befüllen.
- 50 g Zitronensäurepulver dazugeben und gut schütteln.
- Einige Tropfen natürliches ätherisches Öl hinzugeben (z.B. 5 Tropfen Eukalyptus citriodora oder 10 Tropfen Lavendel oder 20 Tropfen Orange).
- Oberflächen besprühen und mit einem Baumwolltuch nachwischen.
5. Nutze Hände und Herz
Putze mit deinen Händen, aber auch mit deinem Herzen. Putze aus Liebe zu deinen Wohn- und Arbeitsräumen, denn alle Gefühle werden vom Resonanzkörper deiner Räume gespiegelt und verstärkt. Nimm den Staubwedel also nur dann in die Hand, wenn du wirklich Lust darauf hast und nicht in genervter oder gestresster Stimmung.
6. Suche dir Hilfe
Einiges musst du selbst tun, aber du kannst auch ein Happening mit deinen Liebsten aus dem Frühjahrsputz machen. Oder du rufst gute Geister und bittest sie um gutes Gelingen deines Reinigungsprojekts. Vielleicht sprichst du auch beim Putzen ein Mantra, das der hinduistischen Gottheit Ganesha gewidmet ist. Der ist nämlich dafür bekannt, mentale und reale Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
7. Lass gehen, was dir nicht mehr nützt
Sichte Kartons, Schubladen, Schränke etc. und sortiere aus, was nicht mehr zu dir gehört und dich emotional an die Vergangenheit bindet (Keller oder Dachboden nicht vergessen!). Frage dich bei jedem Gegenstand, wie er dich beeinflusst, ob er dich an die Vergangenheit bindet, ob du ihn wirklich noch magst und brauchst.
Exkurs: Feng Shui
Feng Shui ist die fernöstliche Lehre des Energieflusses in Räumen, Gärten und Plätzen (Die indische Entsprechung dieser Raum-Philosophie wird Vastu genannt). Räume werden nach ihrer Ausrichtung eingeteilt und entsprechend ihrer Lage dem feinenergetisch günstigsten Verwendungszweck gewidmet. Dazu wird im Feng Shui eine Art Schablone über die Räume gelegt. Dieses so genannte „Bagua” (s. Illustration) kannst du auf deine ganze Wohnung, aber auch auf einen Raum oder auf deinen Schreibtisch anwenden und damit gezielt Möbel oder Gegenstände platzieren, um die Energien im Raum positiv zu beeinflussen. Von der Eingangstür, der Raumtür oder deinem Schreibtischstuhl ausgehend, sind beispielsweise im linken, hinteren Bereich Pflanzen oder frische Blumendeko hilfreich, um innere wie äußere Fülle zu fördern, wogegen Kerzen an dieser Stelle die Fülle verbrennen würden.
Eine Feng-Shui-Neuordnung geht natürlich weit über einen Frühjahrsputz hinaus, hat aber wirklich eine fulminante wie profunde Wirkung auf dein Wohn- und Arbeitsgefühl.
8. Spenden macht glücklich
So viele Menschen brauchen dringend Dinge, die du nicht mehr brauchst. Nicht horten, sondern helfen!
9. Ehre deine Räume mit Yoga
Nach feststofflicher und feinstofflicher Reinigung kannst du nun deine Lebens- und Arbeitsräume energetisch anreichern. Nutze dafür Blumen und Pflanzen, Raumsprays und Duftkerzen. Du kannst zudem in jedem Raum eine Asana praktizieren, von der du spürst, dass sie zu der Individualität des Raumes passt. Oder du meditierst einige Minuten in jedem Raum, nachdem du ihn gereinigt hast.
10. Zelebriere ein schöpferisches Finale
Wenn du deine Wohnung nun gereinigt, entrüpelt und neu belebt hast, fehlt nur noch die energetische Raumklärung!
Letzter Schritt: Die Energetische Raumklärung
So wie Oberflächen von Möbeln oder Fensterscheiben regelmäßig geputzt werden müssen, wenn du den Durchblick behalten willst, so setzen sich ohne geeignete Gegenmaßnahmen auch energetische, feinstoffliche Ablagerungen in deinen Wohn- und Arbeitsäumen ab. Nicht sichtbar, aber dennoch präsent. Denn jede Person – von Handwerker:innen über Besucher:innen bis zu den Bewohner:innen – hinterlässt emotionale und mentale Spuren in Lebens- und Arbeitsräumen. Du wohnst schon seit Jahren in deinem Zuhause? Stell dir mal kurz vor, was du dort schon alles an Sorgen hinein getragen und erlebt hast. Vor allem, wenn du ohne energetische Grundreinigung in ein altes Gebäude gezogen bist, in dem schon viele Menschen vor dir gelebt haben, solltest du dich jetzt um die Energie in deinem Zuhause kümmern.
Unerwünschte feinstoffliche Ablagerungen können sich auf unterschiedlichste Weise auswirken:
- Nervosität und Konzentrationsmangel
- unruhiger Schlaf
- allgemeines Unwohlsein
- Problemhäufungen im Lebensalltag
- Zwistigkeiten und Aggression
- häufige und wiederkehrende Erkrankungen
- stagnierender Geschäfts- und Geldfluss
Eine gründliche Reinigung des angesammelten feinstofflichen „Drecks” ist also essentiell, wenn du dich in deinen Lebensräumen wirklich wohlfühlen willst.
So reinigst du deine Lebensräume auf feinstofflicher Ebene
Wenn deine Räume nach deinem gründlichen Frühjahrsputz jetzt in neuem Glanz erstrahlen, ist das der perfekte Zeitpunkt, deine Räume – auch Garten, Garage und Keller, vielleicht sogar deinen Arbeitsplatz – von feinstofflichen Ablagerungen zu befreien.
Hinweise: Während des Reinigungsrituals sollte möglichst keine andere Person und auch kein Haustier in den Räumen sein. Schreite am Eingangsbereich beginnend im Uhrzeigersinn durch Haus und Räume. Wenn also beispielsweise nach der Eingangstür gleich links eine Treppe nach unten führt, gehe dort hinunter und kläre dann im Uhrzeigersinn Raum für Raum. Gehe dann wieder die Treppe hinauf und arbeite im Uhrzeigersinn Stockwerk für Stockwerk ab. Verlasse schließlich das Haus wieder.
Die Reinigung:
- Gehe mit einer brennenden Kerze, einem Salbeibündel oder Weihrauch (unter Beachtung aller entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen) durch die Räume, konzentriere dich dabei auf Klärung und Verlichtung und führe die „verwandelnde Kraft des Feuers” in alle Ecken und Schränke.
- Bitte das Universum all die angesammelten feinstofflichen Energien anzunehmen und dorthin zu bringen, wo diese Emotionen und Erfahrungen dienlich sein können.
- Lösche danach vor der Außentür das Brenngut mit Wasser und entsorge es achtsam außerhalb der Räume oder des Platzes, die/den du gereinigt hast.
- Danach lasse die Räume ruhen und ausatmen. Gehe spazieren, meditiere, entlasse auch aus deinem Inneren alles Alte. Bitte um Frische, Gesundheit, um Prana-Anreicherung und Lebensfreude für die Räume und ihre Bewohner:innen.
Wenn du zurückkehrst, schließe deine Augen und lausche, was deine Lebensräume dir zuflüstern und wie dein Herz sich freut. Übe in den kommenden Tagen Yoga in jedem gereinigten Raum und ehre so die lebendige Energie der Räume.
Tipp: Wahlweise kann du auch mit medialen Menschen zusammenarbeiten, die – wie ich – mit feinstofflichen Helfer:innen aus höheren Dimensionen zusammenarbeiten, um Räume, Wohnungen, Immobilien oder Firmengebäude energetisch zu klären.
Love and light,
Birgit Feliz Carrasco
Buchtipp und Quelle:
Bildquellen:
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- Shutterstock: Natalia Klenova