Yoga for One Earth, One Health – wir feiern den 11. Weltyogatag!

Von Katharina Goßmann

Lasst uns gemeinsam feiern!

Jedes Jahr am 21. Juni verbinden sich Yogis und Yoginis weltweit miteinander und feiern den Weltyogatag. Sie üben gemeinsam in Studios oder an der frischen Luft Yoga, meditieren, singen Mantras, und feiern so die Tradition des Yoga. 

Weltyogatag: Solstice auf dem Times Square in New York„Solstice”-Event am Times Square, New York (Foto-Credit: Danny Perez for Times Square Alliance)

 

Das diesjährige Motto: „Yoga for One Earth, One Health“

Das Thema des 11. Weltyogatags „Yoga for One Earth, One Health“ (verkündet vom indischen Premierminister Shri Narendra Modi) betont die untrennbare Verbindung zwischen individueller Gesundheit und dem Wohlergehen unseres Planeten. Yoga beginnt im Inneren – mit Achtsamkeit, Atembewusstsein und innerer Ausrichtung – doch wirkt weit darüber hinaus: Menschen, die regelmäßig Yoga üben, entwickeln oft ein tiefes Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Mitgefühl und Gemeinschaft.

Weltyogatag 2025

Mit diesem Fokus möchte das indische Gesundheitsministerium (Ministry of Ayush) verdeutlichen, wie durch Yoga sowohl körperlich-mentale Resilienz als auch ein bewusster Umgang mit Ressourcen gefördert werden können. Die Idee: Nur wenn wir innerlich gesund und friedlich sind, können wir auch zum äußeren Frieden und zur Heilung der Welt beitragen.

Seit wann gibt es den Weltyogatag – und warum?

Den „International Day of Yoga” gibt es seit 2015. Der indische Premierminister Narendra Modi hatte sich Mitte 2014 bei einer Rede vor den Vereinten Nationen (UN) dafür eingesetzt, Yoga mit einem Internationalen Tag zu ehren. Sein Ziel war es, die Popularität der traditionellen indischen Lehre im eigenen Land zu fördern und international den Blick von den körperlichen Vorzügen auch auf die spirituell-mentalen Effekte der Yoga-Praxis zu lenken. Und natürlich wollte er auch die weltweite Beliebtheit von Yoga nutzen, um Indien mit dem Rest der Welt verbinden – man könnte auch sagen: das Image des Landes mit Hilfe von Yoga aufpolieren.

Am 11. Dezember 2014 wurde Modis Wunsch Realität: Die UN-Generalversammlung beschloss, dass von nun an jährlich am 21. Juni (dem Tag der Sommersonnenwende) der Internationale Tag des Yoga begangen werden sollte. Das Ziel des Weltyogatages war und ist es, die gesundheitsfördernden Effekte von Yoga bekannter zu machen und die Yoga-Praxis zur Förderung der Gesundheit der Weltbevölkerung zu verbreiten.

Die rekordverdächtige Zahl von 177 Mitgliedsstaaten unterstützten damals den Weltyogatag (mittlerweile sind es sogar 193), und das europäische Parlament feierte einige Monate später eine große Auftaktveranstaltung zum Internationalen Yoga-Tag mit Sri Ravi Shankar.

Wie wird der Weltyogatag gefeiert?

Yoga mit Tina Lobe

Am 21. Juni 2015 sorgte dann der erste International Day of Yoga für weltweite Aufmerksamkeit. 84 Nationen beteiligten sich: In Neu-Delhi, Indien, übten mehr als 35.000 Menschen gemeinsam mit Premierminister Modi öffentlich Yoga (und kamen damit sogar ins Guinessbuch der Rekorde), aber auch auf dem Times Square in New York, unterm Eiffelturm in Paris, nahe der Tower Bridge in London und an unzähligen anderen Orten kamen Menschen zusammen, um ihre Liebe zum Yoga zu bekennen.

Heute ist der Weltyogatag weltweit fest etabliert. Über 100.000 Orte in Indien nehmen 2025 an der synchronisierten Yoga-Session teil, bei der das sogenannte Common Yoga Protocol gemeinsam praktiziert wird. Zentraler Veranstaltungsort ist der RK Beach in Visakhapatnam, wo Premierminister Modi erneut persönlich vor Ort sein wird.

Im UN-Hauptquartier (UNHQ) in New York organisiert die Ständige Vertretung Indiens in Zusammenarbeit mit dem UN-Sekretariat das International Yoga Day event. Am Times Sqare in New York findet außerdem ein großes Event (das übrigens nach der Sommersonnenwende „Solstice” benannt ist) statt. 

Auch in Deutschland wird gefeiert – etwa auf dem Altmarkt in Dresden oder in Yoga-Studios mit Tag der offenen Tür, kostenlosen Klassen, Prasad (heilige Speisen) und gemeinsamen Kirtans. Besonders beliebt: 108 Sonnengrüße zu praktizieren – 108 ist eine magische Zahl im Yoga, die für Ganzheit steht. Auch Malas, traditionelle Gebetsketten, bestehen aus 108 Perlen.

Yoga als weltweite Bewegung: Wir sind alle eins

Am Internationalen Tag des Yoga werden aber nicht nur die Bedeutung und die Tradition des Yoga und dessen ganzheitlich-heilende Wirkung gefeiert. Der 21. Juni soll uns auch daran erinnern, dass Yoga über Kultur- und Landesgrenzen hinweg Menschen vereint. Der Weltyogatag feiert so nicht nur die Einheit zwischen Körper und Geist, sondern auch die von allen Menschen. Gerade in bewegten Zeiten ist der Weltyogatag ein Zeichen für Frieden, Miteinander und inneres wie äußeres Gleichgewicht.

Yoga für die Welt: Warum wir Yoga brauchen

Falls du jetzt immer noch die nicht die Yogamatte ausgerollt hast (obwohl die UNO dich darum gebeten hat!), haben wir hier noch ein paar gute Gründe, Yoga zu machen.

Yoga ist gut für den Körper – Stichwort: Rücken

Rückenschmerzen sind ein Volksleiden: Falls du noch keine Rückenschmerzen hast wie 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, fang also lieber mit Yoga an, bevor es dich erwischt. Wir leben in einer Zeit, in der die meisten Menschen viel sitzen und sich wenig bewegen. Das führt zu schwacher Muskulatur und somit zu wenig Unterstützung für das Skelett – und zwar beim Tragen immer schwererer Lasten, denn leider gibt es immer mehr Übergewichtige. Auf lange Sicht folgen Haltungsschäden und Verschleißerscheinungen in den Gelenken. Dazu kommen noch die Belastungen einer hyper-aktiven Gesellschaft. Verspannungen sind vorprogrammiert.

Und auch Menschen, die sich viel bewegen – weil sie Kleinkinder versorgen, im Einzelhandel viel stehen oder auf der Baustelle schwer heben – belasten ihren Körper oft falsch und kämpfen so langfristig ebenfalls mit schmerzhaften Beschwerden.

Yoga ist im Kampf gegen Rückenschmerzen die ideale Waffe:

  • Yoga gleicht Fehlhaltungen aus, indem es die Muskulatur des gesamten Körpers stärkt, dehnt und lockert.
  • Yoga baut Stress und damit Verspannungen ab.
  • Yoga erhöht die Produktion von Gelenkschmiere, indem es eingerostete Gelenke in Bewegung bringt und durch die resultierende verbesserte Durchblutung optimal mit Nährstoffen versorgt.

Yoga ist gut für den Geist – Stichwort: Stress

Stress ist ein Modewort – leider aber keine Mode-Erscheinung, sondern eine äußerst belastende Zivilisationskrankheit. Jede vierte Person in Deutschland ist häufig gestresst, so die TK-Stressstudie 2021. Wer gestresst ist, fühlt sich ausgeliefert, überfordert, wird schneller krank, ist gereizt, hat insgesamt weniger Freude am Leben und ist auch für das Umfeld kein Spaß.

Yoga ist die beste Bewegungsart, um Stress abzubauen, denn Yoga kombiniert eine Vielzahl von hoch effektiven Methoden:

  • Durch tiefes, langsames Atmen wird der Parasympathikus aktiviert, was die Nerven beruhigt.
  • (Auch kurze) Meditationen helfen dabei, das Gedankenkarussell zu verlangsamen (oder sogar anzuhalten!).
  • Bewegung baut Stresshormone ab.
  • Die Achtsamkeit im Yoga und die Konzentration auf die Bewegungen im Einklang mit dem Atem helfen dabei, vom Außen ins Innen zu gehen, vom Denken zum Fühlen, vom Grübeln und Planen zum Hier und Jetzt.

Für Yoga brauchst du: Nichts

Und das Beste: Für Yoga brauchst du eigentlich nichts. Wenn dein Fußboden nicht extrem rutschig oder kalt ist, brauchst du keine Matte. Spezielle Kleidung ist überflüssig, bequeme Klamotten reichen völlig. Eigentlich brauchst du nur Lust und ein bisschen Zeit, um in die Welt des Yoga eintauchen und Körper und Geist mit auf eine wohltuende Reise nehmen. Was für ein Geschenk!

Bereit? Dann rolle deine Matte am 21. Juni aus und komm zu unserer kostenlosen Liveklasse mit Moritz Ulrich!

Weltyogatag 2025

Katharina Goßmann
Katharina Goßmann

Katharina ist Mutter, Yogalehrerin und Psychologin. Bei YogaEasy ist sie das Herz der Redaktion und schreibt über Yoga, wahres Glück und Heilung. Ihre Artikel werden unter anderem im „Yoga Journal” und in der „Happy Way” veröffentlicht.