Wie du deinen Körper mit antientzündlicher Ernährung stärkst

Von Helena Soliman-Schmitz

Was sind Entzündungen?

Chronische, unterschwellige Entzündungen, auch „stille Entzündungen“ genannt, entstehen oft durch Faktoren wie Stress, Umwelttoxine und entzündungsfördernde Ernährung – etwa Zucker, Transfette, stark verarbeitete Lebensmittel und Alkohol. Der Körper schafft es nicht mehr, sich gegen die übermäßige Belastung mit Hilfe von Entzündungen zu wehren und erhält die Entzündungsreaktion dauerhaft aufrecht. Solche (oft unerkannten) chronischen Entzündungen sind der Nährboden für viele Erkrankungen wie Diabetes, Depressionen, Herz-Kreislauf-Probleme und Autoimmunerkrankungen.

Zudem können diese stillen Entzündungen die Entgiftungsfähigkeit des Körpers reduzieren. Entgiftung – neudeutsch auch „Detox” genannt – beschreibt die natürlichen Prozesse, mit denen unser Körper schädliche Stoffe abbaut und ausscheidet. Die Hauptakteure sind Leber, Nieren, Darm und das Lymphsystem. Wenn die Entgiftungsfähigkeit des Körpers abnimmt, bleiben noch mehr belastende Stoffe im Körper, was wiederum die Entzündungen verschlimmert – ein Teufelskreis. 


YogaEasy Challenge 2025


Substanzen und andere Faktoren, die Entzündungen begünstigen

Unser moderner Alltag bringt abgesehen von ungesunder Ernährung noch viele andere Belastungen mit sich.

Täglich nimmt unser Körper Stoffe auf, die ihn belasten können:

  • Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber aus verschmutzter Luft oder belasteten Lebensmitteln.
  • Pestizide und Herbizide aus der Landwirtschaft, die über Obst und Gemüse in den Körper gelangen können.
  • Weichmacher (Phthalate) in Kunststoffen, die durch Hautkontakt oder über die Nahrung aufgenommen werden.
  • Schimmelpilzgifte (z. B. Aflatoxine) in Nüssen oder Getreide.

Neben den genannten Toxinen wirken sich auch andere Faktoren negativ auf Körper und Seele aus:

  • Stress: Dauerhafte Anspannung fördert Entzündungsprozesse im Körper.
  • Reizüberflutung: Permanente Informationsflut und wenig Pausen können die Regeneration beeinträchtigen.

Diese Faktoren verstärken sich oft gegenseitig und schwächen deinen Körper auf allen Ebenen. 

antientzündliches Kochen mit Helena Soliman-Schmitz

Was du tun kannst um Entzündungen zu reduzieren

Der Schlüssel liegt darin, den Körper mit einer entzündungshemmenden Lebensweise zu stärken und zu entlasten. Denn: Indem du ihn optimal mit Nährstoffen versorgst, hilfst du ihm Entzündungen zu reduzieren und unterstützt gleichzeitig die natürlichen Entgiftungsprozesse deines Körpers – so nimmst du weniger Giftstoffe auf und scheidest mehr Toxine aus. Ein Kreislauf, der dein Wohlbefinden nachhaltig verbessert.

1. Der erste Schritt: Zeit nehmen und achtsam essen

Bevor du dich fragst, was du essen solltest, beginne mit dem wie:

  • In Ruhe essen: Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten und höre auf die Signale deines Körpers (z.B. Sättigungsgefühl). Das verbessert die Verdauung und sorgt dafür, dass du nicht mehr isst, als dein Körper braucht, und nur das, was er gut verträgt.
  • Achtsam essen: Das bedeutet, ohne Ablenkung zu genießen und bewusst zu kauen. Diese Achtsamkeit ist der Schlüssel, um eine gesunde Verbindung zu deinem Körper aufzubauen und die Grundlage für jede Ernährungsumstellung.

2. Ernähre dich vollwertig mit unverarbeiteten Lebensmitteln

  • Frische, unverarbeitete Lebensmittel: Eine antientzündliche Ernährung besteht aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und gesunden Fetten wie Olivenöl oder Avocado. Diese Lebensmittel sind reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien, die den Körper bei seinen Detox-Prozessen unterstützen.
  • Antioxidantien: Beeren, grünes Blattgemüse und Kurkuma schützen die Zellen vor freien Radikalen und unterstützen den Heilungsprozess.
  • Bitterstoffe: Gemüse wie Chicorée, Artischocken oder Löwenzahn sind reich an Bitterstoffen. Sie fördern die Verdauung, unterstützen die Leber und können Heißhunger auf Süßes reduzieren.
  • Fermentierte Lebensmittel: Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Kombucha oder fermentierte Sojaprodukte (z. B. Miso, Tempeh) liefern wertvolle Probiotika, die deine Darmgesundheit fördern. Ein gesunder Darm ist essenziell, um Toxine besser auszuscheiden und Entzündungen vorzubeugen.
  • Ballaststoffe: Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Gemüse sowie Leinsamen, Flohsamen etc. helfen, den Verdauungstrakt in Schwung zu halten und Schadstoffe effektiv aus dem Körper zu transportieren. 
  • Hydration: Trinke ausreichend Wasser und Kräutertees, um die Nierenfunktion zu unterstützen. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Ausscheidung von Giftstoffen.

Die alte indische Gesundheitslehre Ayurveda hat zudem noch diese ergänzenden Tipps:

  • Saisonal essen: Bevorzuge im Winter wärmende Speisen wie Suppen und Eintöpfe, im Sommer leichte und erfrischende Gerichte wie Salate und Rohkost.
  • Lebensmittel sinnvoll kombinieren: Hülsenfrüchte und Gewürze wie Kreuzkümmel verbessern die Verträglichkeit und fördern die Verdauung.

Wenn du noch über antientzündliche Ernährung erfahren willst, sieh dir gerne das live aufgezeichnete Seminar „Die Prinzipien von antientzündlicher Nahrung“ von Helena an:

 

Das Video ist Teil unser 31-tägigen Challenge Move.Feel.Eat.Repeat mit Yoga, Pilates, Persönlichkeitsentwicklung und – eben – antientzündlicher Ernährung. Auch wenn die Live-Sessions schon stattgefunden haben, kannst du immer noch teilnehmen und die die täglichen Sessions als Aufzeichnung ansehen. 

YogaEasy Challenge 2025


3. Bewegung und Achtsamkeit

  • Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und aktiviert den Lymphfluss, wodurch Schadstoffe besser abtransportiert werden können.
  • Stressmanagement: Yoga, Meditation und Entspannungstechniken wirken entzündungshemmend und unterstützen den gesamten Körper.

Zusammenfassung: Die wichtigsten Elemente der antientzündlichen Ernährung

Hier noch mal die effektivsten Tipps, um Entzündungen im Körper zu reduzieren:

  • Bitterstoffe: Regelmäßig Gemüse wie Chicorée oder Artischocken essen.
  • Fermentierte Lebensmittel: Sauerkrauft, Kimchi und Co. stärken deinen Darm und damit dein Immunsystem.
  • Bewegung und Entspannung: Aktiviere deinen Körper regelmäßig und reduziere Stress. Übrigens: Yoga kombiniert diese zwei Aspekte optimal!
  • Achtsames Essen: Höre auf deinen Körper, nimm dir Zeit für jede Mahlzeit und genieße jede Mahlzeit voller Dankbarkeit.

Mit diesen Tipps stärkst du die natürlichen Entgiftungsprozesse deines Körpers und legst den Grundstein für ein gutes Immunsystem, das Entzündungen erfolgreich bekämpfen kann, eine ausgeglichene Psyche, mehr Energie und eine bessere Verdauung und verhinderst Krankheiten wie Diabetes II. 

Helena Soliman-Schmitz
Helena Soliman-Schmitz

Helena ist zertifizierte Ernährungsberaterin und arbeitet als (Ayurveda-)Köchin u.a. für Yoga-Veranstaltungen. Außerdem bietet sie Kochberatungen für Einzelpersonen und Gruppen an. Ihre Leidenschaft gilt dabei der vollwertigen Ernährung mit saisonalen, regionalen Lebensmitteln, die nicht nur den Körper, sondern auch Geist und Seele gut tut. Für YogaEasy hat sie die Move.Feel.Eat.Repeat-Challenge mitgestaltet. Mehr über Helena erfährst du unter seasonsoulfood.de.